«Eine gute Abwasserreinigung ist die Basis für gesunde Gewässer, für unser Trinkwasser sowie für eine allfällige Aufbereitung des Wassers zur direkten Wiederverwendung. WABAG Wassertechnik AG bietet den spezifischen Projektbedürfnissen angepasste und innovative Lösungen an. Das oberste Ziel ist dabei nicht nur technische Qualität, sondern auch vollste Kundenzufriedenheit.»
CEO
CFO / Leitung Abwicklung
MICROPUR ist ein fortschrittliches mechanisches Vorreinigungsverfahren. Mit diesem innovativen Feinsiebungsprozess werden die nachfolgenden Reinigungsprozesse entlastet. Grobstoffe wie Haare und Fasern werden zuverlässig aus dem Abwasser entfernt. Ausserdem werden Schwebstoffe und dadurch auch weitere Nährstoffe deutlich reduziert. Beim Einsatz vor einer biologischen Reinigung können die Abscheidegrade einer Vorklärung erwartet werden, der Platzbedarf ist jedoch bedeutend kleiner. Der MICROPUR-Prozess ist die ideale Ergänzung für Anlagen mit MBR (MICROPUR-MBR) oder anderen biologischen Reinigungsverfahren.
5'100 m³/d
2014
BIOPUR ist ein von WABAG entwickeltes Biofiltrationssystem für die biologische Abwasserreinigung. Auf festen Oberflächen wachsen Biofilme, welche Abwasserinhaltsstoffe biologisch abbauen und gleichzeitig werden in den Filtermaterialen Schwebstoffe zurückgehalten. BIOPUR ist ein modernes und platzsparendes Verfahren für hohe Reinigungsanforderungen im kommunalen und industriellen Bereich.
Die Trägermaterialien und Filtermedien werden an die Bedürfnisse der Aufbereitung angepasst und erlauben so eine optimale Konfiguration für eine Vielzahl von Anwendungen. Das System kann gut mit anderen Reinigungsverfahren, zum Beispiel einer tertiären Filtration, kombiniert werden und eignet sich damit insbesondere auch für Anlagen, welche Mikroverunreinigungen eliminieren müssen.
FLUOPUR ist das Wirbelbett-Verfahren von WABAG für die biologische Abwasserreinigung. Es kann als reines Wirbelbett (MBBR) oder in Kombination mit Belebtschlamm (Hybrid oder IFAS) angewendet werden. Auf einem von WABAG entwickelten und patentierten Trägermaterial wachsen Biofilme, welche je nach Anforderungen andere Aufgaben übernehmen können.
Das FLUOPUR-Verfahren benötigt weniger Platz als eine konventionelle Belebtschlammbiologie und die Beckengeometrie kann relativ frei gewählt werden. Damit eignet sich FLUOPUR insbesondere auch für die Erweiterung bestehender Belebtschlammbiologien bei Kapazitätsengpässen oder strengeren Reinigungsanforderungen.
Das Trägermaterial FLUOPUR wurde von WABAG auf Basis langjähriger Erfahrungen entwickelt und zeichnet sich durch eine besonders einfache Fluidisierung aus. Dies erlaubt den Einsatz einer feinblasigen Belüftung sowie die Anpassung des Lufteintrages an den effektiven Sauerstoffbedarf, was insbesondere bei Schwachlast sehr viel Energie einspart. Ausserdem entwickeln sich Biofilme mit optimalen Eigenschaften, wodurch die bereitgestellte Fläche langfristig genutzt werden kann.
Durch das geringe Volumen des Trägers und entsprechend tiefe Füllgrade der Becken ist eine grosse operative Flexibilität gewährleistet. Der Träger kann ausserdem für Revisionen problemlos mit Pumpen gefördert werden.
Der Trägerrückhalt wurde speziell auf das Trägermaterial abgestimmt und komplettiert das FLUOPUR-Paket.
80'000 EW
1'360 m³/h
2016
25'000 EW
9000 m³/h
2014
20'000 EW
450 m³/h
2014
Membran-Bioreaktoren (MBR, auch Membranbelebungen genannt) sind ein sehr leistungsfähiges System für die biologische Abwasserreinigung. Die biologische Reinigungsstufe entspricht einem konventionellen Belebtschlammsystem - die Trennung von Belebtschlamm und gereinigtem Abwasser erfolgt jedoch nicht gravitär in einer Nachklärung sondern mittels Membranfiltration. Dadurch ergibt sich ein feststofffreier und praktisch bakterien- und keimfreier Ablauf. Die Schlammkonzentration in den Belebungsbecken ist ausserdem nicht durch die Leistung der Nachklärung limitiert, was erlaubt, mit höheren Schlammkonzentrationen zu arbeiten. Damit lassen sich sehr kompakte Gesamtlösungen realisieren.
Die Membranbelebung ist bei erhöhten Reinigungsanforderungen oft die Technologie der Wahl. Sie kann aber auch sehr gut zur Leistungssteigerung von bestehenden Anlagen eingesetzt werden. Membranbioreaktoren lassen sich sowohl in der kommunalen als auch in der industriellen Abwasserreinigung einsetzen und gelten zudem als Schlüsseltechnologie für Wasserwiederverwendung. Durch eine spezifische Vorreinigung (insbesondere MICROPUR) und eine angepasste Betriebsweise wird ein einfacher und ökonomischer Betrieb der Membranfiltration erreicht.
MBR-Anlagen von WABAG zeichnen sich durch projektorientierte, innovative Konzepte aus. Ziele sind typischerweise die Optimierung des Energieverbrauches und die Verlängerung der Lebensdauer der Membranen.
WABAG zählt zu den führenden Unternehmen auf dem Gebiet der Membranbelebung und kann mit verschiedenen Systemen jeweils optimale Lösungen anbieten. Unsere langjährige Erfahrungen aus dem Betrieb großtechnischer MARAPUR-Anlagen ergänzen wir laufend mit Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten.
22'000 EW
612 m³/h
2005/2018
7'000 EW
260 m³/h
2005/2017
60'000 EW
1'008 m³/h
2013
15'000 EW
468 m³/h
2014
SBR ist ein System zur biologischen Abwasserreinigung. Im Gegensatz zum konventionellen Belebtschlammverfahren, bei dem die Reinigung des Abwassers in seriell durchflossenen Becken erfolgt, werden beim SBR die Verfahrensschritte nacheinander im gleichen Becken durchgeführt. Aufgrund der chargenweisen Befüllung der Reaktoren erfordert die kontinuierliche Behandlung von Abwasser mehrere SBR-Becken und/oder einen Zulaufpuffer. Andererseits erübrigen sich die Rezirkulationen kontinuierlicher Systeme und die Reinigungsleistung kann flexibel und optimal den Anforderungen angepasst werden. Es ergeben sich folgende, typische Prozessschritte:
Der WABAG Drehgelenk-Dekanter wurde auf Basis zahlreicher Erfahrungen bei diversen Projekten konzipiert und wird von uns gefertigt. Das Modell ist auf mehreren Anlagen im In- und Ausland im Einsatz. Es zeichnet sich insbesondere durch ein wartungsfreies Edelstahl-Drehgelenk und eine optimierte Hydraulik aus.
80'000 EW
1'360 m³/h
2015
12'500 EW
345 m³/h
2014
18'000 EW
446 m³/h
2012
48'000 EW
2'880 / 4'320 m³/h
2009
Nereda ist eine sehr fortschrittliche Technologie zur biologischen Abwasserreinigung auf Basis des SBR-Verfahrens, welche die Vorteile des aeroben granulierten Belebtschlamms (aerobic granular sludge) nutzt. Die Bakterien wachsen bei diesem Verfahren natürlicherweise in kompakten Granula anstelle von Flocken.
Diese Granula haben sehr gute Absetzeigenschaften, was eine Reihe von Vorteilen mit sich bringt: Die Belebtschlammkonzentration im Reaktor ist sehr hoch, gleichzeitig ist die Sedimentationsphase jedoch nur sehr kurz. Befüllung und Klarwasserabzug können ausserdem gleichzeitig erfolgen. Dadurch ergibt sich eine sehr hohe biologische Leistung und praktisch die gesamte Zykluszeit ist biologisch nutzbar, was zu kleinen Reaktoren mit geringem Flächenbedarf führt. Andererseits laufen in den kompakten Granula viele biologische Prozesse gleichzeitig ab: Es resultieren eine hohe Stickstoff- und biologische Phosphorelimination, womit auf einen Fällmitteleinsatz weitgehend verzichtet werden kann.
Die Anlagen sind im Vergleich zum konventionellen SBR insgesamt bedeutend kompakter und weisen eine bessere Ablaufqualität auf.
Das Verfahren wurde in Holland von der TU Delft und Royal HaskoningDHV entwickelt und ist bereits auf vielen kommunalen und industriellen Kläranlagen erfolgreich in Betrieb. WABAG Wassertechnik ist Lizenznehmerin für das Verfahren in der Schweiz und Indien.
Die Verfahrensführung wurde von WABAG mit Schweizer Abwasser überprüft und insbesondere auch auf die spezifischen Einleitbedingungen in der Schweiz optimiert.
Weitere Informationen zu Nereda auf royalhaskoningdhv.com
65'000 EW
1'872 m³/h
2018
125'000 EW
2'880 m³/h
2021-2024
Die Filtration ist ein zentrales Verfahren in der Wasserbehandlung. Die Technologie wurde in den 1960er-Jahren, damals noch von Sulzer, entwickelt und wurde seitdem laufend weiter optimiert. Die Abwasserfiltration geht auf die 1970er Jahre zurück. Heute stehen eine Vielzahl von Systemen und Filtermedien für verschiedene Anwendungsfälle zur Verfügung:
Die Filtration von Abwasser ist notwendig bei erhöhten Anforderungen an die Ablaufqualität, zum Beispiel im Einzugsgebiet empfindlicher Gewässer. In Kombination mit anderen Reinigungsschritten stellt die Abwasserfiltration eine zuverlässige und wirtschaftliche Möglichkeit dar, um beispielsweise Mikroverunreinigungen aus dem Abwasser zu entfernen oder Abwasser wieder zu verwenden.
Eine wirkungsvolle Spülung ist zentral für einen zuverlässigen, langfristigen Betrieb. Dafür stehen technisch ausgefeilte Rückspülkonzepte zur Auswahl, welche zusammen mit der optimierten Technik des Filterbaus zu besten Resultaten führen.
WABAG bietet sowohl für klassische Düsenböden optimierte Lösungen wie auch das WABAG Drainagesystem an, welches zum Beispiel bei der Rehabilitation von Filtern zu Anwendung kommen kann.
Zusammen mit einer Vielzahl von verfügbaren Filtermedien ergibt sich für jedes Projekt eine optimale Konfiguration.
45'000 EW
1'800 m³/h
2013
670'000 EW
23'400 m³/h
2013
20'000 EW
756 m³/h
2012
18'000 EW
864 m³/h
2012
Das BIOZONE-Verfahren wurde von WABAG ursprünglich zur Aufbereitung von Abwässern mit einem hohen Anteil biologisch schwer abbaubarer organischer Verbindungen entwickelt. Das Verfahren besteht in der Regel aus einer zweistufigen Biologie mit zwischengeschalteter Oxidationsstufe. Zu den Einsatzbereichen zählen:
Das Verfahren kann in adaptierter Form ebenfalls zur Elimination von Mikroverunreinigungen angewendet werden. Das Ozon oxidiert die Mikroverunreinigungen und andere verbleibende Abwasserstoffe ganz oder teilweise und macht weitere Abwasserstoffe biologisch abbaubar. In einer speziellen, bioaktiven Filtration werden die biologisch abbaubaren Stoffe, allfällige Reaktionsprodukte der Ozonung und weitere Mikroverunreinigungen anschliessend abgebaut. Neuste Forschungen haben gezeigt, dass eine solche Filtration eine höhere Abbauleistung hat als andere Verfahren der biologischen Nachbehandlung. Zusätzlich kann von den weiteren Vorteilen einer tertiären Filtration profitiert werden (Feststoffrückhalt, Restnitrifikation, Phosphorelimination durch Flockungsfiltration).
Die Verfahrenskombination Ozonung-bioaktiver Filter vereint zwei Technologien, welche WABAG schon seit langer Zeit anwendet. Wir haben bereits über 50 Trinkwasseraufbereitungsanlagen mit dieser Verfahrenskombination realisiert. Der Schritt zu dieser zukunftsweisenden Kombination im Abwasser war deshalb für uns nur klein. WABAG hat sich an den Micropoll-Projekten in Regensdorf und Lausanne engagiert und eine erste Anlage für die Elimination von Mikroverunreinigungen in Frankreich ausgerüstet. Weitere Anlagen sind bereits in der Ausführung.
37'000 EW
1'470 m³/h
2016
15'000 EW
90 m³/h
2013
350 m³/d (Deponiesickerwasser)
2001
Eine zweite Möglichkeit zur Elimination von Mikroverunreinigungen ist die Adsorption an Pulveraktivkohle (PAK). Dazu wird die PAK dem Ablauf der Nachklärung zudosiert und nach einer bestimmten Kontaktzeit wieder aus dem Abwasser entfernt. Die Abtrennung kann zweistufig (Sedimentation und Filtration) oder einstufig (d.h. nur über die Filtration ohne zusätzliche Sedimentation), erfolgen. In beiden Fällen weist eine Raumfiltration die beste Leistung auf. Die einstufige Verfahrensführung zeichnet sich dabei durch den enormen Platzgewinn und die tiefere Kosten durch die eingesparte Sedimentationsstufe aus.
WABAG baut seit den 1970er Jahren Abwasserfilter für die verschiedensten Anwendungszwecke und hat in diversen Forschungsprojekten die nötigen Grundlagen für die Anpassung des Filters an diese neue Anwendung erarbeitet. Dieses langjährige Know-how gepaart mit dem Wissen aus der neusten Forschung macht uns zu Ihrem ersten Ansprechpartner für Filtersysteme zur Elimination von Mikroverunreinigungen.
WABAG Abwasserfilter nach Sedimentationsstufen sind auf diversen Kläranlagen in Deutschland sowie in Herisau im Einsatz. Eine weitere Anlage wird derzeit für die ARA Thunersee erstellt. Die einstufige Verfahrensführung ist für die Kläranlagen Cham Schönau mit bestehenden Filtern geplant.
200'000 EW
2'880 m³/h
2018
Pilotanlage
2014 - 2015
Pilotanlage
2010
Pilotanlage
2010
Membranfiltrationsverfahren können ebenfalls zum PAK-Rückhalt eingesetzt werden und bieten zwei interessante Verfahrenslösungen:
WABAG verfügt über zahlreiche Referenzen von Membranfiltrationsanlagen im Abwasserbereich.
Bei umfangreichen Pilotversuchen in der Schweiz wurde das Verhalten von PAK-haltigem Abwasser in der Membranfiltration untersucht und die notwendigen Grundlagen für die Dimensionierung und den Betrieb dieser Verfahrenskombination erworben.
Pilotanlage
2014
Pilotanlage
2012 - 2013
Die Elimination der Mikroverunreinigungen erfolgt durch Adsorption an granulierte Aktivkohle (anstelle von PAK), welche als Filtermedium in einer Raumfiltration eingesetzt wird. Die Verfahrensschritte der PAK-Dosierung, Adsorptionsreaktion und PAK-Rückhalt entfallen somit, was diese Verfahrenslösung grundsätzlich einfach macht. Es ist hingegen ein periodischer Ersatz oder eine Regeneration der Kohle notwendig.
Pilotanlage
2014 - 2015
Grosstechnische Pilotanlage
2014 - 2016
Eine Spezialanwendung stellt die separate Behandlung der stickstoffhaltigen Rückläufe aus der Schlammbehandlung dar. Damit kann die Stickstoffelimination der Kläranlage erhöht und die biologische Reinigungsstufe entlastet werden. Die Stickstoffelimination aus den Rückläufen kann konventionell mit einem externen Substrat zur Denitrifikation oder über das innovative Anammox Verfahren erfolgen.
Das herkömmliche Verfahren zur separaten Elimination von Stickstoff aus dem Faulwasser verursacht hohe Betriebskosten durch intensive Belüftung und Zugabe von Methanol. Beim Anammox-Verfahren werden die Betriebsbedingungen gezielt so gehalten, dass das Ammonium nur zum Nitrit (anstatt zum Nitrat) oxidiert wird, welches dann durch spezielle Mikroorganismen simultan mit Ammonium zu Stickstoff umgewandelt wird. Dieser Prozess benötigt deshalb bis zu 60% weniger Sauerstoff und kein Methanol.
Das FLUOPUR-Trägermaterial wird zur Fixierung der Anammox-Biomasse eingesetzt. Dadurch wird der Verlust der sehr langsam wachsenden Mikroorganismen bei Betriebsstörungen weitgehend verhindert und die Betriebsstabilität erhöht.
2014
Unser komplettes Technologieportfolio finden sie auf der Homepage der WABAG Gruppe: www.wabag.com
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